SC Paderborn gegen unseren EFFZEH

Hey liebe Effzehler,

Ja ich habe gerade im Express gelesen, dass der Effzeh zwar in der Bundesliga angekommen ist, der erhoffte Raketenstart allerdings ausgeblieben ist. Ich gestehe nach meinem letzten doch recht euphorischen Beitrag bin auch ich wegen der Nullnummer in Paderborn ein wenig ernüchtert. Aber mal ehrlich, unser Effzeh steht nach drei Spielen auf Platz neun. Also ich finde das doch durchaus einen soliden Saisonstart für einen Aufsteiger.

Trotzdem zurück zum Spiel gegen Paderborn. Ja das war ein klassischer langweiliger torloser Samstagnachmittag. Allerdings fing dieser Fußballnachmittag für mich schon nicht so ideal an. Bis etwa 15 Uhr war ich noch bei Freunden zum Brunchen und stürzte dann schließlich nach einer lebensmüde rasanten Heimfahrt um Punkt  15:29 Uhr noch mit Haustürschlüssel in der Hand und Regenjacke an vor den Fernseher. Tja und um circa 15:30:15 Uhr dachte ich bei Ujahs Großchance, dass sich  meine Formel 1 Fahrt nach Hause tatsächlich gelohnt hatte. Naja falsch gedacht, das wäre aber ohnehin irgendwie zu schön gewesen. Neben der mangelnden Torgefährlichkeit des Effzeh, was freue ich mich doch, wenn der Stadionsprecher wieder Patrick Helmes im Sturm ankündigt, hat mich allerdings der Kommentator von Sky am Meisten aufgeregt. Gut ich gestehe, wenn der Effzeh mal nicht so gut spielt, lasse auch ich meinen Frust gerne grundlos am Schiedsrichter und am Kommentator aus. Aber dieses mal kam der mir einfach außergewöhnlich parteiisch vor. Ich gestehe der Effzeh hat nicht sein bestes Spiel gezeigt, der Kommentator hat allerdings die in seinen Augen doch sehr gravierenden Schwächen des Effzeh im Spielaufbau und in der Offensive für mich mindestens einmal zu oft erwähnt. In der Halbzeitpause war ich also schon ziemlich genervt und die zweite Hälfte sollte ja schließlich auch nicht viel aufregender werden. So dachte ich schon der Fußballgott hätte mich und meine Fußballwünsche an diesem Wochenende ganz vergessen.

Aber der Fußballsonntag sollte mein Herz doch noch erfreuen. Ja da schaut man nichtsahnend die Frankfurter Eintracht gegen den FC Augsburg schweift mit den Gedanken ab, da das jetzt auch nicht das packendste Spiel war. Und plötzlich wird Kadlec im Augsburger Strafraum derat gehalten, dass ich aus meinen Gedanken hochgerissen werde und unwillkürlich darüber nachdenken muss, dass NIKE doch wirklich beeindruckend strapazierfähige Trikots produziert, denn sonst hätte Kadlec noch obenohne auf dem Feld gestanden.

Nun gut Spaß beiseite, das war ehrlich gesagt ein klarer Elfmeter. Doch ich erinnere nur an die rote Karte gegen Podolski im Spiel gegen die Hertha im Jahr 2012. Das war damals genauso eine wirklich krasse Fehlentscheidung. Und tja alle Effzehler erinnern sich bestimmt noch allzu gut damals entschied das DFB-Sportgericht, dass dies eine Tatsachenentscheidung des Unparteiischen gewesen sei, diese geschützt werden müsse und deshalb die rote Karte normal gelte. Das ist aber ja schon lange her. Trotzdem musste ich bei dem verständlichen Aufschrei der Frankfurter schmunzeln. Dafür muss man nämlich wissen, dass ich dem Geschehenen nämlich doch ziemlich nahe gewesen bin. Denn, ja ich gestehe, ich bin Effzehler im Exil. Ich wohne in der Nähe von Frankfurt. Alle die jeden Montagmorgen mit diesem harten Außenseitertum konfrontiert werden, können mich jetzt bestens verstehen. Man belächelt mein doch so mickriges Fandasein, erklärt mir, dass der Effzeh ohnehin nur ein zweitklassiger Karnevalsverein sei, der nur Chaos hinterlässt. Die Eintracht sei doch sowieso der beste Verein und mindestens doppelt so erfolgreich und unterstützenswert als mein Effzeh. Ja das prallt ja eigentlich alles an mir ab. Aber nach zwei Jahren Zweitklassigkeit, die von solchen Belehrungen seitens Frankfurtern geprägt waren, hatte ich heute einfach einen geilen Montag. Denn ich habe jeden Eintracht-Fan heute mit großer Freude erklärt, dass die Technik, auch Mikrophone, mal kaputt sein können und, dass man dann auf die Kompetenz des Schiedsrichters vertrauen muss. Außerdem ist irren ja bekanntlich menschlich.

Mit dieser Lebensweisheit verabschiede ich mich dann auch in die Woche und wünsche schöne zwei Champions League Abende. Ach übrigens übt schon mal für nächste Woche

UND WIR SCHMEISSEN STEIN AUF STEIN AUF DIE ELF VOM NIEDERRHEIN…

In diesem Sinne

Maad et joot

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