Werder Bremen gegen den EFFZEH

Daach zesamme,

Was war das einfach schon wieder für ein schönes Wochenende. Freitag Abend, Flutlichtspiel und das auch noch gegen den kriselnden Tabellenletzten. Die Rahmenbedingungen waren so perfekt, da dachte ich schon ein Sieg wäre, weil er doch schon so gut wie eingeplant schien, zu optimistisch. Aber ich muss sagen Matthias Lehmann Wahl, die Bremer Startoffensive schon in der ersten Halbzeit auf die eigenen Fans spielen zu lassen, ließ mich bereits an einen Matchplan glauben, der durchaus vielversprechend war. Und so lief das Spiel dann auch, nämlich von vorne bis hinten nach Wünschen der Geißböcke.
Die Bremer starteten hoch motiviert, wenn nicht ein wenig übermotiviert, sowohl auf den Rängen, als auf dem Rasen. Doch beide scheiterten an der zerstörerischen, einfach geilen Abwehr. Der Effzeh stand zwar tief und setzte nicht auf frühes Pressing, verteidigte aber hinten kollektiv als Mannschaft und ließ nichts zu. Die Bremer bissen sich die Zähne an der roten Wand aus und so ging es 0:0 in die Pause.
Nach einer kurzen Verschnaufpause, nicht nur für die Spieler, sondern auch für mich, ging dann das Geduldspiel weiter.
Und schließlich bewies Peter Stöger mal wieder, warum er einfach ein toller Trainer ist. Denn nachdem sich die Bremer Anstrengungen nun endgültig im Kölner Abwehrbollwerk verloren hatten, erkannte er in der 58. Minute die Chance für seine Mannschaft. Er stellte das System mit der Einwechslung Ujahs kurzer Hand auf ein 4-4-2 um und erhöhte somit den Druck auf die Bremer Abwehrreihen. Dieser kleine taktische Nadelstich reichte dann schließlich aus, um die schwachen Hintermänner in Grün nach nur 64 Sekunden mit Ujah zu überwinden. Nach dem Tor durch Ujah stand dann nahezu der kölsche Sieg an diesem Abend fest, weil die folgende Bremer Leistung einfach nur ein weiteres Exempel der katastrophalen Leistungen der Nordlichter in den letzten Wochen war. Man hatte das Gefühl, dass Robin Dutt innerlich schon seinen Schreibtisch räumte und auch die anfangs so optimistischen Fans verloren langsam aber sicher die Lust am Bremer Spiel. Ganz anders die Effzeh-Anhänger. Ich kann euch sagen bei Sky hörte man nur nicht die rote Wand.
Tja, dann war das Spiel zu Ende und was soll ich euch sagen der geilste Klub in der Liga steht jetzt auf Platz 10. Besseres gibt es doch eigentlich nicht. Ich meine wer hätte es denn geglaubt, wenn er vor Saisonbeginn erfahren hätte, dass der Effzeh nah dem 9. Spieltag vor Schalke und Dortmund steht – Ich jedenfalls nicht und das wo Kölner doch angeblich immer so utopisch optimistische Vorstellungen von ihrem Verein hätten.

Ja und jetzt steht mal wieder eine Englische Woche an, jetzt geht es ja gegen die Duisburger. Abgesehen von sportlichen Modalitäten, glaube ich wird es dort auch abseits des Platzes richtig zur Sache gehen, schließlich ist vom Freundschaftsspiel gegen die Schalker für manchen noch eine Rechnung offen. Trotzdem ist das Spiel für mich an diesem Abend das wichtigste. Schließlich träume ich, wie es sich für einen Kölner gehört schon heimlich von Berlin und vom Europapokal.

In diesem Sinne

Maad et joot

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